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1.
Bestandsbeschreibung (EAD)
Bestand:
NL 47: Judaica 18. - Anfang 20. Jh. (Sammlung) « Nachlässe nach Nummern, NL 1-50
Bestandssignatur:
NL 47
Klassifikation:
Vorwort zum Nachlass 47 « NL 47: Judaica 18. - Anfang 20. Jh. (Sammlung)
Zugangsnummer:
2011/12
2004/10
ohne Zugang
Bestandslaufzeit:
1579 - 1922
Datierung:
1579 - 1922
Umfang des Bestands:
1,8 lfm + 8 lfm. Geniza Weisenau
Erläuterungen des Materials:
Einleitung
von
Prof.
Andreas
Lehnardt
zur
Geniza
Weisenau:
Weisenau
und
mit
ihm
auch
seine
nach
der
Vertreibung
der
Juden
aus
Mainz
im
Jahr
1473
entstandene
und
bis
ins
18.
Jahrhundert
stetig
gewachsene
jüdische
Gemeinde
war
1702
auf
zwei
Ortsherrschaften
aufgeteilt
worden.
Nur
einer
der
beiden
Ortsherren,
Domherr
Anselm
Franz
Freiherr
von
Ingelheim,
genehmigte
seinen
Juden
in
den
damaligen
30er
Jahren
den
Bau
einer
Synagoge,
und
so
wurde
das
in
der
heutigen
Wormser
Straße
versteckt
hinter
einem
anderen
Haus
errichtete
Gotteshaus
zunächst
nur
von
einem
Teil
der
Weisenauer
Juden
genutzt.
Bei
der
Belagerung
von
Mainz
im
Zuge
des
Ersten
Koalitionskriegs
geriet
1793
auch
das
vor
den
Mauern
der
Stadt
gelegene
Weisenau
in
die
Schusslinie
und
wurde
schwer
beschädigt.
Die
Synagoge
verlor
nur
ihr
Dach,
konnte
mit
einem
Notdach
weiter
genutzt
und
1818
schließlich
renoviert
und
neu
geweiht
werden.
Im
Jahr
1892
wurde
das
Gotteshaus,
das
nur
noch
einer
durch
die
am
Ende
des
18.
Jahrhunderts
einsetzende
Abwanderung
inzwischen
stark
geschrumpften
jüdischen
Gemeinde
diente,
ein
weiteres
Mal
renoviert,
bevor
es
beim
Novemberpogrom
1938
durch
die
Nationalsozialisten
geplündert
und
geschändet
wurde.
Das
Gebäude
an
sich
überstand
diese
Nacht
ebenso
wie
die
Bombenangriffe
in
den
Jahren
1944/
45
und
wurde
als
Lagerraum
und
Hühnerstall
zweckentfremdet.
Seine
einstige
Funktion
als
Synagoge
geriet
mit
der
Zeit
in
Vergessenheit.
″
Wiederentdeckt″
wurde
die
Synagoge
bei
den
Recherchen
im
Zusammenhang
mit
einer
großen
Ausstellung
″
Juden
in
Mainz″,
die
1978
im
Mainzer
Rathaus
stattfand.
Verhältnismäßig
spät
begann
man
das
architektonische
Kleinod
zu
retten.
Erste
Schritte
wurden
1983
eingeleitet.
Bereits
damals
wurde
auch
der
Dachstuhl
untersucht
und
so
fanden
sich
die
Reste
der
wohl
schon
bei
der
Zerstörung
des
Synagogendaches
1793
stark
dezimierten
Geniza.
Wie
lange
die
Geniza
in
Weisenau
genutzt
wurde,
ist
wegen
der
bislang
nicht
hinreichend
erfolgten
wissenschaftlichen
Erschließung
unbekannt.
Einige
der
Gegenstände
und
Papiere
aus
den
heute
im
Stadtarchiv
aufbewahrten
Kisten
mit
den
Geniza-
Überresten
deuten
darauf
hin,
dass
die
Benutzung
noch
bis
ins
20.
Jahrhundert
andauerte.
Auch
ein
mittlerweile
restaurierter
Wimpel
und
ein
Beschneidungstuch,
welches
wie
üblich
reich
bestickt
oder
bemalt
wurde,
weisen
auf
eine
so
lang
andauernde
Nutzung
dieses
besonderen
Raumes
hin.
Zwei
Wimpel
aus
Weisenau
befinden
sich
im
Übrigen
auch
in
der
im
Jahr
2010
neu
eröffneten
Judaica-
Ausstellung
im
Landesmuseum.
Bestandsinhalt:
verschiedene
Judaica
aus
den
israelitischen
Gemeinden
Mainz,
Kastel
und
Stadecken
(NL
47,
1-
69)
;
NL
47
/
70
(Zgg.
2004/
10)
:
224
Fragmente
der
Geniza
Weisenau,
vgl.
http://www.blogs.uni-mainz.de/fb01genizatweisenau/inventar/
,
Zgg.
2004/
10)
;
Zgg.
2011/
12,
Nr.
1-
40:
Ausstellungsstücke
der
jiddischen
Fragmente
aus
der
Geniza
der
Synagoge
Weisenau
(Depositum)
Informationen zur Bearbeitung des Bestands:
verzeichnet
1978
und
2013
Objektnummer:
22392
Bestands-Ortsindex:
Weisenau <Synagoge, Geniza>
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Bestandsbeschreibung
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