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1.
Bestandsbeschreibung (EAD)
Bestand:
NL 336: Stein, Franz (Oberbürgermeister der Stadt Mainz) « Nachlässe nach Nummern, NL 301-350
Bestandssignatur:
NL 336
Klassifikation:
Vorwort « NL 336: Stein, Franz (Oberbürgermeister der Stadt Mainz)
Zugangsnummer:
2021/47
Bestandslaufzeit:
1917 - 1984
Datierung:
1900 - 1967
Umfang des Bestands:
2 Umzugskartons
Behördengeschichte:
Kurzbiographie
Franz
Stein
wurde
am
26.
April
1900
in
der
Mainzer
Neustadt
geboren.
Als
Ältester
von
vier
Geschwistern
half
er
als
Milchjunge
schon
während
seiner
Schulzeit
im
Milchgeschäft
der
Familie
mit.
Von
1906
bis
1914
besuchte
er
die
Leibnizschule.
Nach
seiner
Schulzeit
trat
der
aus
einem
evangelischen
Elternhaus
stammende
Franz
Stein
dem
Wartburgbund
bei
und
machte
bis
1917
eine
Lehre
zum
Braukaufmann.
Ab
1917
war
er
bei
der
Schöffenhof-
Binding-
Bürgerbräu
A.
G.
tätig,
wo
er
es
in
30
Jahren
vom
Lehrling
bis
zum
Betriebsleiter
in
Wiesbaden
brachte.
Seit
1918
bildete
sich
Franz
Stein
durch
verschiedene
Kurse
der
Volkshochschule
Mainz
weiter,
und
außerdem
war
er
in
seiner
Jugend
ein
begeisterter
Stenograph.
Ebenfalls
um
1918
trat
er
dem
Zentralverband
der
Angestellten
bei.
Nachdem
Franz
Stein
1925
Mitglied
der
SPD
geworden
war,
wurde
er
1926
sowohl
ehrenamtlicher
Vorsitzender
der
Angestelltengewerkschaft
als
auch
Vorsitzender
des
Ortskartells
der
Mainzer
Arbeitnehmerschaft.
Von
1928-
1933
war
er
als
Mitbegründer
ein
geschäftsführendes
Vorstandsmitglied
der
gemeinnützigen
Bau-
und
Siedlungsgenossenschaft
und
begründete
die
Friedrich
Ebert-
Siedlung
in
Mainz.
Im
Jahr
1928
heiratete
Franz
Stein
seine
Frau
Katharina
geborene
Götz.
Mit
der
Machtübernahme
der
Nationalsozialisten
musste
Franz
Stein
seine
bisherigen
Tätigkeiten
aufgeben
und
zog
nach
Wiesbaden.
1933
begann
er
sein
Studium
an
der
hessischen
Verwaltungsakademie
in
Mainz
und
erlernte
seit
1938
die
englische
Sprache.
Die
Fachprüfung
als
Bilanzbuchhalter
absolvierte
er
1944.
Nach
Kriegsende
berief
ihn
der
Mainzer
Oberbürgermeister
Dr.
Rudolph
Walther
zum
kom-
missarisch
stellvertretenden
Leiter
des
Mainzer
Arbeitsamts,
wo
Stein
nach
seinem
Dienstantritt
am
22.05.1945
die
durch
den
Krieg
zerstörten
Strukturen
von
Grund
auf
neu
aufbaute.
Schon
nach
einem
Jahr
wechselte
Stein
als
Oberregierungsrat
in
den
hessischen
Staatsdienst,
wo
er
als
Referent
für
Arbeitsverwaltung,
Arbeitslenkung,
Arbeitslosenversicherung,
Berufsberatung
und
Berufsnachwuchs
im
Arbeitsministerium
tätig
war.
Sein
Referat
übernahm
auch
die
Betreuung
der
Heimatlosen
und
illegalen
Grenzgänger.
Außerdem
vertrat
er
im
süddeutschen
Länderrat
Hessen.
Mit
23
zu
14
Stimmen
gewann
Franz
Stein
1949
die
Wahl
zum
Oberbürgermeister
im
Main-
zer
Stadtrat
gegen
den
Amtsinhaber
Dr.
Emil
Kraus.
Sein
Amt
trat
er
am
11.
März
1949
an.
Während
seiner
Amtszeit
als
Mainzer
Oberbürgermeister
wurde
er
Mitglied
der
Verwaltungsausschüsse
der
Arbeitsämter
Mainz
und
Rheinland-
Hessen-
Nassau,
sowie
der
Verwaltungsräte
der
Zusatzversorgungskasse
der
Gemeinden
und
Gemeindeverbände
in
Darmstadt
und
der
Landesbank
und
Girozentrale
Rheinland-
Pfalz.
1950
weihte
Stein
gemeinsam
mit
Bundespräsident
Theodor
Heuss
die
später
nach
diesem
benannte
Straßenbrücke
nach
Mainz-
Kastel
ein,
und
im
selben
Jahr
siedelte
die
Landesregierung
von
Rheinland-
Pfalz
von
Koblenz
in
die
Landeshauptstadt
Mainz
über.
Am
07.05.1952
erlitt
Oberbürgermeister
Stein
einen
Dienstunfall,
als
er
in
seiner
Funktion
als
Theaterdezernent
die
Bühne
des
Städtischen
Theaters
besichtigte.
Während
seiner
Amtszeit
unternahm
Oberbürgermeister
Stein
mit
Vertretern
der
Stadtverwaltung
Studienreisen
in
die
Nachbarländer
Deutschlands
um
sich
über
die
örtlichen
Kommunalverwaltungen
zu
informieren.
Die
Mainzer
Universität
ernannte
am
24.
März
1956
Oberbürgermeister
Franz
Stein
zum
Ehrensenator.
Unter
seiner
Ägide
wurden
die
ersten
Städtepartnerschaften
mit
Watford
1956
und
Dijon
1958
geschlossen.
Außerdem
bemühte
er
sich
nach
der
Abtrennung
der
rechtsrheinischen
Industriegebiete
um
die
Stärkung
der
Mainzer
Wirtschaft
durch
die
Ansiedlung
neuer
Industriebetriebe,
wie
der
Schott
AG.
Die
Ansiedlung
des
ZDFs
in
Mainz
1963
stärkte
des
Weiteren
die
politische
und
kulturelle
Ausstrahlungskraft
der
Stadt.
Auf
Grund
mangelnder
Unterstützung
in
der
SPD-
Stadtratsfraktion
nach
der
erfolgreichen
Kommunalwahl
1964
wurde
seine
Amtszeit
nicht
über
seinen
65.
Geburtstag
hinaus
verlängert,
was
ihn
zutiefst
enttäuschte.
Im
Zuge
seines
Abschieds
als
Mainzer
Oberbürgermeister
erhielt
Franz
Stein
das
Große
Bundesverdienstkreuz
der
Bundesrepublik,
sowie
von
burgundischen
Journalisten
den
Prix
Cassis
und
die
Ehrenbürgerwürden
von
Watford
und
Dijon.
Für
seine
Verdienste
um
die
Gutenberg-
Gesellschaft
wurde
er
zu
deren
Senator
ernannt.
Noch
im
selben
Jahr
zog
er
nach
den
Bundestagswahlen
als
Abgeordneter
in
den
5.
Bundestag
ein.
Während
eines
Urlaubs
in
Südtirol
verstarb
Franz
Stein
überraschend
am
14.
September
1967
in
Ritten
bei
Bozen.
Bestandsgeschichte:
Der
Nachlass
des
Mainzer
Oberbürgermeisters
Franz
Stein
(1949-
1965)
wurde
dem
Stadtarchiv
Mainz
im
Juli
2021
durch
seinen
Familienangehörigen
Franz
Götz
übergeben.
Der
Bestand
wurde
unter
der
Zugangsnummer
2021/
47
registriert
und
durch
den
Unterzeichner
im
September
und
Oktober
2021
mit
der
Bestandssignatur
NL
336
verzeichnet
und
verpackt.
Der
Nachlass
bestand
aus
zwei
Umzugskartons
mit
Aktenordnern,
Heftern
und
einigen
losen
Archivalien
von
Oberbürgermeister
Franz
Stein
und
seiner
Frau
Katharina
"
Käthi"
Stein.
Der
Großteil
der
Archivalien
stammt
aus
der
Amtszeit
von
Franz
Stein
als
Oberbürgermeister
1949-
1965.
Aus
der
Zeit
vor
1949
sind
nur
einige
unausgefüllte
Formulare
und
Aushänge
enthalten
und
aus
Franz
Steins
Jahren
als
Bundestagsabgeordneter
nach
1965
bis
zu
seinem
Tod
1967
sind
ebenfalls
nur
wenige
Unterlagen
vorhanden.
Die
Reden
von
Franz
Stein
als
Mainzer
Oberbürgermeister
bilden
einen
großen
Teil
des
Nachlasses
und
sind
in
drei
Zeitabschnitte
unterteilt,
in
denen
die
Reden
wiederum
alphabetisch
nach
ihrem
Betreff
sortiert
sind.
Den
zweiten
Teil
des
Bestands
bildet
die
Korrespondenz
des
Ehepaars
Stein,
die
alphabetisch
nach
Korrespondenzpartnern
sortiert
ist.
Die
Korrespondenzen
zu
einzelnen
Themen
sind
teilweise
in
eigene
Einheiten
ausgegliedert.
Sie
umfassen
ebenfalls
die
Korrespondenz
seiner
Frau
Katharina
"
Käthi"
Stein
nach
Steins
Tod.
Den
dritten
Teil
des
Bestandes
bildet
eine
Sammelsurium
von
Zeitungsartikeln,
besonders
aus
der
"
Allgemeinen
Zeitung"
und
aus
der
Zeitung
"
Die
Freiheit"
,
zu
OB
Stein
und
Mainz
während
seiner
Amtszeit,
die
seine
Frau
über
seinen
Tod
hinaus
fortsetzte.
Einen
Schwerpunkt
in
dieser
Sammlung
bildet
die
Kommunalwahl
1964
und
die
gescheiterte
Verlängerung
von
Steins
Amtszeit
1965.
Einen
größeren
Teil
des
Nachlasses
stellt
auch
eine
Sammlung
von
Unterlagen
ohne
übergreifenden
Zusammenhang
zu
einzelnen
Themen
und
Ereignissen
dar.
Bei
der
Verzeichnung
des
Bestandes
wurde
die
vorhandene
Gliederung
in
Einheiten
nach
Möglichkeit
beibehalten.
Die
Ordnung
der
Archivalien
in
den
einzelnen
Einheiten
blieb
unverändert.
Nur
die
Inhaltsverzeichnisse
der
Aktenordner,
die
die
Reden
beinhalteten,
wurden
auf
die
Archivmappen
mit
den
zugehörigen
Reden
aufgeteilt.
Auf
Grund
des
Sammlungscharakters
eines
großen
Teils
des
Nachlasses
wurden
Archivalien
mit
sehr
unterschiedlichen
Betreffen
unter
dem
Klassifikationspunkt
"
Verschiedenes"
zusammengefasst.
Zur
einfacheren
Orientierung
im
Bestand
wurden
die
Archivalien
vier
Klassifikationspunkten
zugeordnet.
Diese
orientieren
sich
an
den
oben
beschriebenen
Hauptbestandteilen
des
Nachlasses.
Beim
Verpacken
in
Archivmappen
wurden
Metallklammern,
Kunststofffolien
und,
sofern
schadlos
möglich,
Klebebänder
aus
dem
Bestand
entfernt.
Kassiert
wurden
Dubletten,
eine
Akte
zu
einem
Dienstunfall
1952,
die
sich
umfangreicher
in
der
Personalakte
finden
lässt,
Besoldungslisten
von
1956-
1960
und
andere
private
Finanzunterlagen.
Mainz,
im
November
2021
Stephan
Konrad
Streicher
(FSJ
Kultur)
Informationen zur Bearbeitung des Bestands:
verzeichnet
Objektnummer:
195803
Bestands-Personenindex:
Stein, Franz <NL>
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Bestandsbeschreibung
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