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Urkunden, Kopialüberlieferung Bestand 5 (Stadtgericht) « Urkundenbestand

98220

U / 1650 März 23 (in 5 / 31)

Mainz, 1650.03.23
(Richter Pfeffer) (Notariatsinstrument). Der B. und Zuckerbäcker Johann Vercken, vergleicht sich mit seinem Stiefsohn Herrn Johann Peter Zorn, B. und Zuckerbäcker, u.s.Fr. Maria Apollonia wegen des Nachlasses der Frau resp. Mutter Marhta Verckens: 1) Auf Grund des Ehepakts wird der Nachlaß zwischen beiden halbiert (nicht wie nach Stadtbrauch 2/ 3 dem Vater, 1/ 3 dem Sohn). 2) Von der Leinwand behält der Stiefsohn, was zu Frankfurt liegt, der Stiefvater, was zu Mainz sich befindet. 3) Der Stiefvater behält einen Kirchenleuchter und eine Zuckerpfanne und gibt dem Stiefsohn für seinen Anteil daran je 3, zusammen 6 Rtl. 4) Der Stiefvater behält ein Ehebett, nämlich das Bett in der Stubenkammer und ein Unterbett zu Frankfurt samt einer guten Bettstatt mit angehörigem "Röhler", darin bisher der Stiefsohn geruht, ferner eine gemeine Bettlade. 5) Abmachung wegen der Silbergeschirrs (gen. die Handelsleute de Famare zu Frankfurt). 6) Abmachung wegen der Weine (Genannt: Ein Feldscher des Neueneckischen Regiments; Jakob Schöffer, Hofglaser und Ratsherr; Herr de Brinn von Köln; Johann Joachim, Leutnant; Herr Franz Petit; Herr Adrian Sonneman; Herrn Samuel und Daniel Zordeß; Herr Johann Kasimir Merling (M- ?); Herr Wilhelm Sonneman, Herr Scharpf). 7) Abmachung wegen des Viehbestands zu Biebrich und Dotzheim. 8) Abmachungen wegen der Liegenschaften zu Dotzheim und Biebrich und wegen der Kapitalien.
Anwesend: 1) Für den Stiefvater: Dr. jur. utr. Johann Jakob Oppenheimer, Hofgerichtsass., u. die Ratsherrn Jakob Schöffer u. Joh. Marrtin Meder. 2) Für den Stiefsohn: Nik. Betz, domkapil. Oberschultheiß zu Hochheim, Joh. Wendel Nebel, kurf. Hausmeister, und Johann Windtluff, Schneider.

23.03.1650

In 5 / 31, fol. 85 v.

Stadtgericht Mainz